Freitag, 2. September 2011
Dalkemann Gütersloh im Mai 2011
Mein Triathlon Einstieg für die Saison 2011 ist geschafft...
Aber erstmal von Vorne!
Anreise:
Als am Sonntag morgen um 3:30 der Wecker klingelte stellte ich mir schon die Frage "Was in Gottes Namen hast du dir dabei gedacht?". Und genauso wusste ich, dass sich Mark "die Tulpe" Fritz, gerade just in diesem Moment genau die gleiche Frage stellt.
Aber wir wollten eine OD machen und die Startzeit von 8:00 kam uns bei der Anmeldung gar nicht so früh vor. Wer konnte schon wissen, dass die nochmals auf 7:50 vorverlegt wird. Naja...man sollte in dem Moment eben auch an die Anfahrt von 1:45 und die Eincheckzeit vor Ort denken.
Egal...zu spät. Gemeldet ist gemeldet und wir fuhren um 4:30 Richtung Gütersloh.
Dort angekommen haben wir uns zunächst umgesehen und dabei auch festgestellt, dass wir 4 Radrunden und 4 Laufrunden absolvieren müssen. WER bitte hatte die Idee, hier zu starten? So früh und dann auch noch so viele Runden? Die Frage stellten wir uns auch da wieder, aber andererseits freuten wir uns auch. Also Startnummern geholt, die wichtigsten Wege der Wechselzone abgegange, eingecheckt und umgezogen und schon mussten wir zum Schwimmstart.
Mir kam alles irgendwie noch unwirklich vor, ich war nicht richtig in WK-Stimmung und ich kam mir unorganisiert, unfähig und fahrig vor. Auch die Atmosphäre um uns herum war noch sehr verschlafen. Alles war leer. Kaum jemand war zu sehen. Irgendwie wirkte es nicht so richtig fertig. Kaum vorstellbar, dass in weniger als 60min der erste und damit auch unser Start erfolgen sollte.
Nach und nach wurde es anders. Die Leute kamen, die erste Hektik wurde spürbar...alles so wie immer :) WK-FEELING!!!! YEAH!
Schwimmen:
Und auch bei mir kam die WK-Stimmung und zwar schlagartig mit dem Anziehen der Bademütze und dem "Plumps" ins Becken kurz vor dem Start. 50m einschwimmen, absprechen mit den Bahnkameraden "was schwimmst du?" - "14min!! - "ohhh dann geh du mal vor!" -"und du?" - "Ach... so 17min", - "blablabla"....
Das klappte erstaunlich gut. Ich selbst schwimme ca. 17min auf 1000m und habe mich an dritter Stelle hinter 2 weiteren Frauen eingereiht. Die Männer mussten hinter uns schwimmen. :) Gibts sowas? :)
Es hat sich aber gezeigt, dass wir uns super eingeteilt haben. Nach dem Startschuss waren wir nach einer Bahn sehr harmonisch und haben uns dann im Weiteren kaum mehr gestört. Zumindest war es so bei mir. Ich konnte fast frei schwimmen. Trotzdem machte mir das Getümmel der 88 Personen im Becken zu schaffen. So hatte ich das nicht in Erinnerung. *uffzi*
Nach 20 Bahnen durfte ich aus dem Wasser....oder versuchte es. Zuerst hing ich ein paar Sekunden am Rand und mir fehlte einfach die Kraft, um mich das letzte Stück aus dem Becken zu heben. Aber irgendwie ging es dann und ich lief in Richtung Wechselzone. "Heee die Kappe musst du aber hierlassen". Oh, ok...ich hatte die Kappe vergessen, abzuziehen und an den Rand zu legen. Also umgedreht und hingeworfen und wieder weiter. Was ein Stress!
Am Rad angekommen fand ich mich anfangs beim Wechsel noch schnell. Aber das Anziehen der Socken, der Radschuhe usw. dauerte doch wieder ewig. Als ich endlich loswollte, merkte ich, dass ich den FR305 noch nicht anhatte. Also nochmal 5 Meter zurück, Uhr an und los....ZEITLUPE
Rad:
Aufsteigen, Einklicken, lostreten, hinlegen...klappte alles prima!
Irgendwie kamen mir die Beine schwach und etwas steif vor und daher fuhr ich die ersten 5km mit hoher Trittfrequenz auf dem unteren vorderen Kettenblatt. :( Aber nach 5km war alles gut und das Motto "Kette rechts" wurde gelebt. hahahaha
Die erste von insgesamt 4 Rad-Runden bin ich mit einem Schnitt von über 35km/h gefahren. Das konnte nicht gut gehen, daher habe ich auf der zweiten Runde ein klein wenig rausgenommen und pendelte mich bei 34,8 km/h ein. Teilweise hatten wir leichten Rückenwind, wo ich etwas an Zeit gewinnen konnte, teilweise hatten wir Gegenwind, wo ich dementsprechend leicht einbüßte. Ich wusste nicht, ob ich das Tempo über 40km würde halten können aber ich wollte es versuchen. So war der Plan. So wurde es gemacht.
Die Strecke war zwar flach aber es gab einige ziemlich enge Kurven zu durchfahren. Pro Runde musste man 4 mal richtig runterbremsen und anschließend wieder voll antreten. Die 10-20m nach einer bestimmten Kurve habe ich immer zum kurzen Trinken genutzt. So hatte ich eine schöne Regelmäßigkeit. Eigentlich wollte ich es unterwegs mit der Einnahme von 2 Gels versuchen. Nr.1 fiel mir aus der Tasche, Nr.2 nahm ich gegen Ende der dritten Runde.
Das Radfahren machte Spaß, war aber auch möderanstrengend. Aber genauso hatte ich es mir vorgenommen. Treten, treten, treten und nicht ans Laufen denken. Ganz vergisst man die dritte Disziplin (zum Glück) nie, aber es gelang mir diesesmal besser, das Laufen zu verdrängen. Also schnaufte ich zwischenzeitlich mal gehörig beim Radfahren und auch mein Getränk kam mir das ein oder andere Mal hoch. Ich nahm es als Zeichen, dass ich es richtig mache. *G*
Nach vier Runden stieg ich vom Rad. Zwar erschöpft aber ich hätte noch weiterfahren können. Und wieder ging es in die Wechselzone und diesmal klappte der Wechsel deutlich schneller.
Laufen:
Schon war ich unterwegs in Richtung Laufstrecke. Und wieder hörte ich jemanden hinter mir herrufen "Heeee....zieh doch mal den Helm aus!"
Es scheint, als wollte ich mich bei diesem Triathlon nicht so gerne von meinen Kopfbedeckungen trennen. *rofl*
Etwas irritiert bemerkte ich dann ebenfalls, dass da was nicht stimmt, fing an zu lachen und schmiss dem Ordner meinen Helm mit einem "Ich lass den dann mal hier!" vor die Füße.
Um es kurz zu machen: Das Laufen (wieder 4 Runden) war hart. Härter als bei meinen letzten Wettkämpfen aber dennoch machbar. Ich hatte zwar genügend Luft, nur war die Muskulatur schon ziemlich müde. Trotzdem achtete ich auf einen gleichmäßigen, ökonimischen und flüssigen Laufstil. Und das zahlte sich aus, denn nach 5km ging es mir besser. Ich konnte an Tempo zulegen, einige Leute überholen und sogar noch eine der wenigen Frauen einsammeln. Nach 4 Runden rannte ich durchs Ziel und wurde als 2te Frau angesagt!!! YEAH!!! GEIL!!!
Mich freute aber weniger die Platzierung, sondern viel mehr dass ich beim Radfahren alles gegeben habe und endlich mal einen ordentlichen Radsplit abliefern konnte.
Meine Zeiten:
1km Swim: 19:46 (mit Wechselzeit; Netto eine 17: xx)
38km Bike: 1:05:49
9km Run: 42:02
Summe: 2:07:37 :)
Der Dalkemann in Gütersloh ist eine schöne Veranstaltung. Die Radrunde, auch wenn sie viermal zu fahren war und recht kantig war, war schön und die Orga bzw. der Ablauf super. Wegen der frühen Uhrzeit waren nicht so viele Zuschauer an der Strecke. Einige Ordner haben aber immerhin ein bisschen angefeuert und eine Frau auf der Laufstrecke war mein liebster "Fan". :)
Ich finde die Veranstaltung empfehlendswert und würde im nächsten Jahr auch wieder um 3:30 aufstehen. :)
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