Dienstag, 20. September 2011

Cologne 226 half: Mitteldistanz in Köln 2011

Einige Ironmen oder Langdistanztriathleten haben mir gesagt, dass man nach einer Langdistanz mental müde ist und dass man sogar für eine Zeit die Nase voll vom Triathlon haben könnte.
Mir ging es nach Roth nicht so. Ich war zwar erschöpft und ok...eine LD wollte ich innerhalb der nächsten 2 Wochen auch nicht wieder machen aber die Lust war noch da und ICH fand mich mental nicht müde.
Dachte ich....

Nachdem ich schon vor einigen Monaten immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt hatte im September in Köln beim CTW zu starten, meldete ich mich ungefähr 4 Wochen vor dem Wettkampf tatsächlich noch für die Mitteldistanz (1,9/90/21,1) an. Ich war ja nicht mental müde....höhö
Und außerdem starteten dort so viele Machines und Freunde, dass ich einfach dabei sein wollte!

Köln sollte also mein Triathlon-Saisonabschluss sein und als ich samstags zum Radcheckin und anfeuern in Köln war, hatte ich auch richtig Lust auf den Wettkampf am Folgetag.

Mein Start war für 12:30 angesetzt und dementsprechend war ich einige Minuten früher im Wasser. An der Startlinie fing es dann irgendwie schon an...es war eng....aber ich hatte Hoffnung, dass sich das Feld schnell auseinanderziehen würde.
Ich kam gut los und habe schnell ein flottes Tempo gefunden. Aber ich muss sagen, dass ich noch nie in einem Rennen gestartet bin, in dem ich so arg um meinen Platz kämpfen musste. Sicher wird man immer mal angerempelt oder hat mal einen Fuß im Gesicht. Aber ich wurde mehrmals einfach überschwommen, weggedrängt und richtig behindert. Ich habe versucht, mich nicht zu sehr drüber aufzuregen aber so richtig klappen wollte das nicht. Meine Laune war dann trotz der noch akzeptablen Schwimmzeit nicht mehr so klasse.

Die Wechselzone 1 war relativ lange aber mein Wechsel vom Schwimmen zum Rad ging dann doch (für meine Verhältnisse *schäm*) recht flott. Auf das Radfahren hatte ich mich am meisten gefreut. Scließlich hatte Rosalie ihre neuen Schuhilis an und wir wollten richtig lossausen. Mein erster Blick zum Tacho machte mich gleich nervös. Der Blödmann funktionierte nicht...oh mann...warum das denn??? Nur nicht verrückt machen lassen...der braucht sicher noch nen Moment.

Tja..nach 5min war immer noch nichts an Geschwindigkeitsangaben auszumachen....und JAAAAA da kam es mir dann....man sollte auch den Magnetenmöppel von den alten an die neuen Laufräder machen...ICH HOHLBIRNE! Also selbst Schuld!
Naja...sagte ich mir da...alles halb so wild...schaue ich eben auf die KM Schilder, die es bei JEDEM Triathlon gibt. So habe ich dann immerhin alle 10km einen Anhaltspunkt, wie schnell ich bin.Dachte ich...Leider ist Köln eben ANDERS!!!
Keine KM Schilder...also 90km nach Gefühl...Au Backe!

Aber ich habe es geschafft. Trotz einiger Ärgernisse auf der Strecke, wie Windschattenfahren, extrem engen Kurven, Schlaglöchern, rumfliegenden Radflaschen oder schlechten Wegweisern, bin ich mit einer anständigen Zeit in die Wechselzone 2 gekommen. Spaß hat es keinen gemacht. Die vollen 90km waren mental sehr anstrengend für mich. Von Anfang an musste ich mich motivieren nicht auszusteigen. So kannte ich mich und meinen Kopf gar nicht. Schwächen oder Tiefs habe ich immer mal zwischendrin...aber eigentlich macht mir das Radfahren zu 80% im Wettkampf richtig Spaß. In Köln waren es 10%. Keine gute Quote...
Der zweite Wechsel war dann nicht nur wegen der ewig langen Wechselzone schneckenlangsam...*grummel*

Und los ging es zum Laufen. 2 Runden...
Meine Beine fühlten sich gut an...aber mein Kopf wollte nicht...Langsam merkte ich, dass die Jungs wohl doch Recht hatten. Nach einer Langdistanz ist man mental erstmal paltt. Ich habe es im Alltag und beim Training nicht gemerkt. Dafür merkte ich es jetzt im Wettkampf leider umso mehr. Ich musste kämpfen...nicht körperlich...das laufen fühlte sich eigentlich gut an...trotzdem konnte ich nicht schneller als einen 5er Schnitt laufen. Mein Kopf war dicht und ich musste mich jeden KM neu motivieren. Dafür gab es jetzt KM Schilder!!! Immerhin!
Auf meiner ersten Runde traf ich Patrick, der gerade in seiner 2ten Runde für den Marathon war und noch fit aussah. Wenigstens einer....:(

Und so lief ich weiter, KM für KM, traf den ein oder anderen unterwegs (Don "pink" Indi, Mark "das Sonnenblümchen", Onkel Peter, Andi Guthmann...). Ein Ansager erkannte mich sogar aufgrund meines Rades wieder :)
Trotzdem...ich war so genervt und mies drauf, dass mich nicht einmal die Wendeltreppe, die man 2 mal hochmusste geschockt hat. Die war eben da....hahaha

Nach 21,1 KM (???), in denen ich mich durchweg motivieren musste, nicht auszusteigen, kam ich nach 5:05.:21 im Ziel an.

Die Zeit ist super! Darüber ärgere ich mich nicht.
Ich bin eher über das Gefühl, mit dem ich diese Zeit erreicht habe, geschockt.
Wettkämpfe sollen hart sein, sollen mich auch mal ans Limit bringen, aber sie sollen auch Spaß machen.
Aus Köln habe ich die Erfahrung gezogen, dass ich die mentale Müdigkeit leicht unterschätzt habe und das nächste Mal genauer darauf achten werde, wie viel Lust und Energie ich wirklich noch habe.

Swim: 31:47
Bike: 2:39:35
Run: 1:46:44
Gesamt: 5:05.:21

Freitag, 2. September 2011

Neue Schuhilis für Rosalie

Sie ist fertig! :)


Ich würde sagen: Hauen wir rein am WE in Köln!


Challenge Roth 2011


Hallo alle Zusammen,

Vor einem Jahr hatte ich diese Schnapsidee. :)
Die Hauptauslöser waren meine Teilnahme an der Steven Rooks Classic in Belgien und die Tatsache, dass ich beim Laufen einen doch etwas pummeligeren Ironmanfinisher gesehen habe.
Vor einem Jahr dachte ich: Das kann ich auch! Vor einem Jahr habe ich mich angemeldet. Vor einem Jahr ging die Vorbereitung los.
Umfänge langsam gesteigert, brav über den Winter auf dem Ergometer gefahren, ins Spinning gegangen und versucht an der Grundlage zu arbeiten, ins Trainingslager geflogen und Radkilometer gesammelt wie eine Verrückte - 1.300 in 10 Trainingstagen. Aber Radfahren musste mein Fokus sein, weil ich eigentlich erst seit März 2010 Rennrad fahre und daher dort die größten Defizite hatte. Die ca. 300 Radkilometer, die ich von Ende 2008 bis Februar 2010 gemacht habe, kann man wohl als nicht existent bezeichnen. *G*
In den letzten 3 Monaten - also seit Ostern - habe ich nach Plan trainiert. Meine Pläne bekam ich von Mario und ich hatte endlich Struktur in meinem Trainingsablauf. Ich habe sofort gemerkt, dass das genau das Richtige für mich ist und habe mich möglichst exakt an die Vorgaben gehalten. 
Und ja: Auch an die Ruhetage! :)

Und dann war es so weit: RACE WEEK!
 
Die Aufregung kam immer phasenweise. Mal war alles gut, mal war alles einfach nur furchtbar. Ich war froh, als ich am Morgen des 7.7. endlich in Richtung Roth aufbrechen "durfte". Nach ca. 6h kam ich in meiner Ferienwohnung an, fühlte mich direkt wohl und ging erstmal laufen. Was auch sonst....*G*

Freitag:
Schlafen ist nicht so einfach...nachdem ich viel zu früh wach war, habe ich mich gegen 10 Uhr auf den Weg zur Triathlonmesse bzw. zur Startnummernausgabe gemacht. Eigentlich dachte ich, dass ich schlau bin, so früh da zu sein...aber das dachten offensichtlich noch einige Andere. Also stand ich 40min in einem überhitzen Zelt und wartete bis ich an eine der 4 Ausgabestellen (das ist KEIN Scherz!) konnte um mich zu melden.
Anschließend bin ich noch kurz über die Messe gebummelt und habe mir eine neue Tripant gekauft. Die war so super, dass ich beschlossen habe, sie sonntags zu tragen. Auch ohne Test. *G*
Am Nachmittag habe ich mich ein letztes Mal für 22km aufs Rad geschwungen und hatte dabei zum ersten Mal das Gefühl, dass die Form sich langsam anschleicht. Aber irgendwas ist ja immer...
Als ich zurückkomme, treffe ich vor dem Haus Peter und Hasi. Die beiden Fortunas wohnen im gleichen Haus wie ich. Wir quatschen kurz und dabei bemerkt Peter, dass in meinem Mantel (Vorderreifen) ein Steinchen steckt. Er meint, das macht nichts. Aber mir lässt das doch keine Ruhe und ich hole eine weitere Meinung per Telefonanruf ein. DANKE für die Hilfe! Es ist klar: Der Mantel muss ausgetauscht werden. Nicht weil es nötig wäre, sondern weil es mich am Sonntag im Kopf verrückt machen würde, ständig an den Stein zu denken. Also nehme ich mir vor, am nächsten Tag gleich morgens zu "Buchstaller" zu fahren und Rosalie verarzten zu lassen.
Der Rest des Tages ging total schnell zu Ende. Nach meiner kleinen Radtour hatte ich noch Zeit 2h die Abendsonne am Rothsee zu geniessen und sage und schreibe 100m zu schwimmen. Brust - mit Kopf aus dem Wasser - so wie es sich gehört. Wirklich herrlich!

Samstag:
Der Plan sagt: 15min mit dem Neo planschen. Wir hatten uns mit einigen Leuten (Henning, Niklas, Andrea, Christopf und Ulli) zum Frühstücken verabredet und wollten vorher alle im Kanal Probeschwimmen. Also schwimme ich 8min hoch und 7min runter und dann ists auch genug :)))) Man will ja nicht die Form aufs Spiel setzen. *G*
Nach dem Frühstück musste ich wie schon geschrieben zum Fahrraddoc. Klappt alles wunderbar und ab 14 Uhr darf ich mein Laufrad wieder abholen. PUH!
Auch der Samstag geht viel zu schnell zu Ende. Abends steigt meine Nervosität ins Unermessliche und ich verliere etwas die Nerven. Henning hilft und eine weitere schöne Ablenkgung naht: Um 19 Uhr kommt Christian an.

MEIN PERSÖNLICHER SUPPORT NUR FÜR MICH ALLEINE!!!! JUHUUUUU! DANKEEEEE! :)

Henning, Chris und ich quatschen noch ein Stündchen aber dann machen wir uns alle auf in Richtung nach Hause bzw. in Richtung Bett oder Zelt. Auch mein obligatorisches Pre-Race-Bauchweh lässt nicht lange auf sich warten. AUTSCHI.

Sonntag: RACE DAY

Um 3:15 wache ich noch 15min vor dem Wecker auf. Es geht los! Ach du Scheiße!
Duschen, Frühstücken, letzte Sachen packen und schon mache ich ich auf den Weg um ein Stockwerk tiefer bei Peter und Hasi zu klopfen, mit denen ich um 4:30 zum Schwimmstart fahren will. Peter ist aufgeregt, ich bin aufgeregt und Hasi ist gut drauf und fährt. :) Wir finden recht schnell einen guten Parkplatz und sind zeitig beim Schwimmstart.

Es ist richtig viel los. Von der Brücke aus, kann ich den Schwimmstart und die WZ1 überblicken und mir kommen die Menschen vor wie Ameisen. Ganz viele auf einem Haufen. Und ich soll da jetzt auch rein? Au Backe! Es hilft nichts...ich muss...ich will sogar...also rein ins Getümmel.
Mein Rad hat quasi einen perfekten Platz. Rosalie steht nur 20m von der Stelle, an der ich später aufs Rad springen soll. Für mich ist das super, weil ich meine Radschuhe direkt am Rad anziehe und so nicht lange durch die Wiese stapfen muss.

Rosalie hat die Nacht gut überstanden. Ich befreie sie zunächst von den zwei Tüten, die ich zum Schutz über Sattel und Helm bzw. über den Vorbau gelegt hatte. Dann stopfe ich insgesamt 4 Riegel und meine CO2 Patrone in die Oberrohrtasche, befestige die Reifenheber am Rad, stecke die Wasserflaschen in die Flaschenhalter, stelle Schuhe, Handtuch, Helm, Startnummernband und Handschuhe bereit und  lege 2 weitere Riegel und 3 Gels in die Radschuhe. FERTIG! Schaut ok aus...

Anschließend lege ich meinen roten Bikebeutel an seinem vorgesehenen Platz vor dem Wechselzelt zurecht und gehe diesen Weg (Schwimmausstieg,  Beutelzone, Wechselzelt, Weg zum Rad) ab. Eigentlich nicht so schwer. :)

Am Rand der Wechselzone stehen Henning und Christian, die mir ein letztes Mal vor dem Start alles Gute wünschen und dann geht es  endlich  los.

Rein in den Neo und auf zum Eingang zum Schwimmstart. Hier bekomme ich den Start der Profis, die 15min vor mir losschwimmen, eigentlich nur durch den Startschuss mit. JETZT WIRD ES ALSO ERNST.
Ich stehe zusammen mit 380 anderen schwarzen weiblichen Neowürsten mit pinker Badekappe im "Käfig" und warte auf das Go zum Checkin. Um 6:40 also genau 5min vor dem Start dürfen wir über die Matte und rein ins Wasser. Ich finde einen guten Platz relativ weit vorne und dann sind es nur noch 60 Sekunden. Meine Uhr drücke ich jetzt schonmal und denke: EINFACH MACHEN!
 
So wurde es mir gesagt: "Geh hin, mach es einfach, fahr heim!"
Startschuss und "ich mache"!

Schwimmen:
Ich schwimme los und ich merke sofort, dass es deutlich weniger Gehaue und Geboxe ist, als bei anderen Veranstaltungen. Es dauert nur ca. 100m bis ich einen guten Platz im Feld erwischt habe, der es mir ermöglicht ohne Behinderung zu schwimmen. Während des ganzen Schwimmparts versuche ich immer darauf zu achten, ruhig zu schwimmen, einen ökonomischen Armzug zu machen und den Beinschlag möglichst gering zu halten. Leider verliert man (oder ich) beim Schwimmen komplett das Zeit- und Entfernungsgefühl. Auf meine Uhr zu schauen, traue ich mich nicht. Ich will mir keinen unnötigen Druck machen und schwimme einfach stur weiter. Dabei versuche ich lediglich einzuschätzen wie viel ich noch ungefähr schwimmen muss. Zwischendurch habe ich mit zwei oder drei kleineren Krämpfen in den Waden und einem Krampf in der Hand zu tun, bekomme das Ganze aber in den Griff und lasse mich davon nicht beunruhigen. Einen ersten kleinen Motivationsschub bekomme ich, als ich Christian (einfach unverkennbar mit der grünen Shorty) und Henning am Rand stehen sehe. Ich kann sogar kurz beim Atmen den Arm zum Winken heben. :)
Kurz danach geht es zunächste einmmal am Schwimmstart vorbei, unter einer Brücke durch, 200m weiter zur Boje und zurück zum Schwimmaussieg. Hier werde ich von einem eingeholten gelbbademützigen schnellem Agegrouper unsanft zur Seite geboxt...DOOFMANN!...aber die Helfer sind super, strecken mir die Hände entgegen und helfen mir und den anderen aus dem Wasser.
Der erste Teil ist geschafft...selbstgestoppte Schwimmzeit: 1:06
Ich laufe zu meinem Beutel, schnappe ihn, laufe ins Wechselzelt, ziehe den Neo aus und flitze weiter zur Rosalie. Die wartet schon.   Nach gefühlten 15min habe ich dann alles verstaut, schiebe Rosalie los und springe aufs Rad.

RAD:
Auch beim Radfahren ist mein Plan folgender: Ruhig aber zügig fahren, Rhythmus finden, nicht überpacen. Im Trainingslager hat mir Wolfi gesagt: "Fahr die erste Runde so, dass es Spaß macht." Genau das versuche ich.
Obwohl ich mich gut und nicht müde vom Schwimmen fühle, fallen mir die ersten 40KM nicht ganz leicht. Es ist nicht so, dass ich mich schlecht fühle oder nicht mehr kann oder was auch immer....Ich muss michvielmehr zunächst an die Strecke und an den Gedanken gewöhnen, dass ich 180km Radfahren und noch einen Marathon laufen soll. Diese Gedanken helfen mir aber dabei, mich zusammenzureißen und nicht loszutreten wie eine Irre. Mein Gefühl bessert sich zusehendst im Verlauf der ersten 40km und spätestens bei der 40km Marke bin ich "drin". Es läuft und es macht Spaß. Hinsichtlich meiner Verpflegung habe ich mir folgenden Plan ausgedacht: Alle 30min einen halben Riegel und alle 60min eine Salztablette. Ansonsten nur Wasser. Kein Iso. Im großen und Ganzen habe ich das auch so befolgt. Wegen der leichten Krämpfe beim Schwimmen habe ich aber doch ca. alle 30min eine Salztablette genommen und in der zweiten Runde auch immer 2-3 Schlucke Iso an den Verpflegungsstellen getrunken. Wie gerade schon geschrieben: Es lief gut auf meiner ersten Runde und es machte Spaß. Also war alles so, wie es sein sollte. Auf geraden Passagen ohne Wind hielt ich meine Geschwindigkeit bei 33-36km/h.  Bei abschüssigen Streckenteilen, Abfahrten und Rückenwind fuhr ich zügiger aber ohne mich zu müde zu treten. Und bei Gegenwind oder Anstiegen ließ ich mich einfach nicht aus der Ruhe bringen, wenn die Geschwindigkeit mal unter die 30er Marke rutschte. So war meine Taktik und so fühlte ich mich gut.



Und dann kam er. Der Solarer Berg. Viel zu früh...da war ich noch gar nicht mental drauf eingestellt. Aber umdrehen geht ja nicht...also LOS!
Ich hatte vorher Videos gesehen...aber das war was ANDERES.
Ujujuj....eine Wand...eine Wand Menschen...und ich muss durch? - Wo ist das Loch, bitte? - Ach da ist es!
Und dann bin ich "drin" im Kanal und fahre den legendären Solarer Berg hoch. Die Stimmung ist der absolute Wahnsinn. Unfassbar. So viele Menschen. Und alle feuern mich an. *freu*
Im Getümmel kann ich sogar Christian und Henning kurz sehen und bekomme so meinen zweiten Motivationsschub des Tages.


Nach dem Solarer Berg geht es nach ca. 15km in die zweite Runde. Mir geht es gut, ich habe noch Kraft und ich freue mich sogar auf die nächsten 90km. Auch wenn ich noch keine Müdigkeit spüre oder Motivationsprobleme habe, sage ich mir beim Start auf die zweiten 90km, dass ich weiterhin ruhig fahren will und muss. Zur Not auch etwas langsamer als in der ersten Runde. Da ist ja noch der Marathon!
Mit der Verpflegung halte ich es wie geplant und komme damit super zurecht. Kein Hungerloch, kein Unterzucker, keine Kraftlosigkeit. In Gedanken bezeichne ich die Salztabletten schon als meine besten Freunde. :)

In der zweiten Runde wird es etwas voller auf der Strecke und die Sheriffs pfeifen ziemlich freudig. Daher achte ich immer ganz arg darauf, nicht im Windschatten zu fahren. Das klappt eigentlich ganz gut, obwohl ich dazu hin und wieder mal etwas stärker antreten muss um einen anderen Athleten zu überholen. Ich sollte einen Fairnesspreis bekommen. *G* Ab KM 150 wird es langsam unbequem auf dem Aerolenker, trotzdem versuche ich die Aerohaltung nicht allzu oft zu verlassen. Schließlich merke ich gerade jetzt deutlich, dass es sehr viel kraftsparender ist. Ich gehe höchstens mal an leichten Anstiegen  oder Kurven länger  oder eher aus der Zeitfahrhaltung raus als noch in der ersten Runde.
Dann komme ich schon zum zweiten Mal zum Solarer Berg und weiß, dass es jetzt nicht mehr weit ist. Vlt noch 20km. Das schaffe ich!!! :)
Also Endspurt.
Insgesamt war die Radstrecke super. Dankbar zu fahren, ein paar schöne Anstiege, schöne Landschaft, meist gute Straßen.

Der Weg zur WZ2 ist relativ abschüssig und ich kann den Schnitt noch minimal nach oben treiben. Nach ca. 5:35 gebe ich mein Rad ab, schnappe diesesmal meinen Laufbeutel und flitze ins Wechselzeit.
Eine Helferin ist gleich zur Stelle und gibt mir, nachdem ich erstmal nach den Toiletten gefragt habe, alles was ich brauche.  Das ist wirklich hilfreich.

Ich wechsele meine Socken, stecke 3 Gels ein und renne erstmal nach links raus aus dem Zelt auf den Pippipott.
Ich fühle mich gut. Klar, ich merke die Vorbelastung aber ich denke: "Ok...jetzt noch den Marathon. Das geht schon!". Ich habe kein Motivationsloch und das Beste ist: ICH HABE LUST UND ES MACHT SPAß!

Laufen:
Ich laufe los, gefühlt locker und versuche mein Tempo und einen guten Rhythmus zu finden. Die Strecke geht zunächst leicht bergab. Nach einem KM schaue ich auf meine Uhr und sehe 4:32. NICHT GUT! Viel zu schnell. Also langsamer. Das geht quasi sowieso von alleine, weil jetzt ein leichter und längerer Anstieg kommt. Der zweite KM ist dann bei 5:30. So ists gut. Einfach weiter laufen. Um sub11 zu bleiben, reicht mir ein Marathon in 4:10. Das macht mir Mut und nimmt etwas Druck raus.
Dann komme ich zur Lände und damit auch in die Hitze. Von hier an geht es immer gerade aus am Kanal entlang. Ich halte mein Tempo und laufe von KM Schild zu KM Schild. An den Verpflegungstellen nehme ich immer mind. einen Becher Wasser und am Anfang auch noch Reiskuchen. Der ist richtig lecker und ich hätte Lust mich mit einem riesen Teller in die Wiese zu setzen :) Aber die Belohnung gibt es später. Schließlich sind es noch gut 30-32KM als ich den ersten Ort erreiche. Durch den Pendelcharakter der Strecke durchläuft man einen kleinen Teil des Ortskerns sogar 3 Mal und wird jedesmal super krass angefeuert.     So macht das Spaß. Dann komme ich wieder zurück zur Lände und habe bereits 15km hinter mir. Ich fühle mich weiterhin gut, kann den Schnitt von ca. 5:30 gut halten und spiele sogar mit dem absolut bekloppten Gedanken, dass ich ja bei KM 30 mal schauen könnte, was noch so geht....

Kurz nach der Halbmarathonmarke stehen wieder Christian und Henning an der Strecke und feuern mich an. Chrisian hat wie versprochen sogar Snickers und Brezel für mich dabei. Snickers geht gar nicht...aber die Brezel nehm ich. Nach dem ersten Bissen merke ich aber, dass das doch nicht so das Richtige ist. :)
Etwa bei KM 25 realisiere ich, dass es langsam hart wird. Ich werde müder und die Muskeln werden schwächer. Meinen Beschleunigungsplan für KM30 verschiebe ich realistischerweise an dieser Stelle ganz weit nach hinten. *G* Auch wenn es anstrengend ist, meine Füße immer mehr weh tun und ich mindestens 3 Blasen habe, gelingt es mir, ein zwar langsameres aber dennoch gleichmäßiges Tempo zu laufen. An dieser Stelle fange ich das erste Mal seit dem Laufstart wieder an zu rechnen. Es sind noch 17km. Wenn ich die im 6er Schnitt schaffe, bleibe ich deutlich unter 11h und mein Marathon läge dann sogar unter 4h. Darum will ich kämpfen. :) Das ist mein Ziel ab diesem Zeitpunkt.


Bei KM28 bekomme ich überraschenden Besuch von Menke. Menke war Guide in meinem Trainingslager und mit dem Rad an der Strecke unterwegs. Er lenkt mich durch seine Fragerei einige Minuten von allem ab und es fällt mir in diesem Moment deutlich leichter. Vor allem merke ich, dass sich meine Erschöpfung ausschließlich auf meine Muskulatur beschränkt. Mein Kreislauf ist top. Ich kann normal atmen und reden. Das wundert mich heute noch.

"Los Mika, da hinten ist KM29, dann kommt KM30 und dann sind es nur noch 12. Das schaffst du!". Recht hat er. Das schaffe ich :) Weiter geht es also. Jetzt erstmal ein Stück leicht bergab, wieder durch einen Ort, in einen Wald, hier leicht bergauf (was aber nicht schlimm ist) und dann wieder zum Kanal. KM Schild 32 wartet auf mich. Hier stehen zwei Frauen, die mich anfeuern und ich rufe den beiden zu "Diese Scheiß 10KM schaffe ich jetzt auch noch!" und beide lachen.  Ich bin eben ein richtiger Scherzkeks...hahahaha

Nach KM 33 denke ich, dass ich jetzt einstellig bin und das 9km wirklich nicht mehr weit sind. Nichtmal mehr eine Stunde. Und so laufe ich immer weiter an der Lände entlang und versuche mich mit Gedanken dieser Art weiter zu motivieren. Meinen Schnitt zu halten, fällt mir langsam schwerer und es tut weh. Schneller gehts nicht und langsamer würde an den Schmerzen an den Füßen und den Blasen auch nichts ändern. Dadurch würde es nur noch länger dauern. Furchtbare Vorstellung...Also bleibt mir gar nichts anderes übrig als gleichmäßig weiterzulaufen. In etwa bei KM 37 oder 38 treffe ich nochmal Christian und Henning, die mich unermüdlich weiter anfeuern und mich damit kurz ablenken. Außerdem strenge ich ich in diesen Momenten umso mehr an, um nicht ganz fertig auszusehen. hahaha...man ist ja eitel :)

Die letzen 4KM brechen an und ich weiß, dass es höchstens noch 25min dauern kann. Mein Magen spielt seit ca. 15min etwas verrückt aber ich habe es halbwegs im Griff. Als ich endlich nur noch 2KM zu laufen habe, muss ich an Patricks Worte denken "auf den letzten 2km kommen die Endorphine, ab da wirds wieder leicht". Bei mir wars nicht so! Ich hab drauf gewartet aber es wurde nicht leicht. Wo sind sie denn die Endorphine? Ich fand die letzten 2KM richtig schwer. Nichtmal die Zuschauer am Marktplatz konnten mich schneller schreien und auch das Abklatschen der am Rand stehenden Kinder war inzwischen richtig anstrengend. :)
Aber es ging weiter und das Ziel war nicht mehr fern...

Langsam dämmert es mir: Ich laufe durch, ich bin nicht (ein)gegangen, der Schnitt war nie unter 6:00, mein Marathon ist sub4h und ich schaffe meine erste Langdistanz in sub11. 
 
Und da waren sie...die Endorphine :) Ich konnte im Zielkanal und auch im "Stadioneinlauf" wirklich nochmal beschleunigen und mit einem Miniendspurt ins Ziel laufen.

YEAAAAAAAHHHHHHH!!!!!!!!!
Ich habs geschafft! Ich bin ein Ironman oder Challenger oder was auch immer! Ich habs halt "einfach" gemacht!!!!

Im Ziel steht Hasi mit Kamera und ich reiße nochmals die Arme hoch und freu mich unglaublich über mein Finish.
Startzeit
06:45:00
Swim
01:05:32
Trans 1
00:03:34
Bike
05:35:25
Trans 2
00:02:41
Lauf
03:55:03




Platz (M/W)
38
Platz (AK)
8
Zielzeit (Brutto)
10:42:14

Fazit:
Die Challenge Roth 2011 war mein erster Langdistanzwettkampf und es war der schönste Tag des Jahres und einer der schönesten Tage meines Lebens für mich. Die Vorbereitung war zeitaufwendig und anstrengend aber sie hat sich ausgezahlt und ich hatte meistens sogar Spaß dabei. An dieser Stelle gilt mein Dank ganz besonders Mario Schmidt-Wendling, der mich in meinen letzten3 Monaten als Trainer begleitet und unterstützt hat. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft!
Danke auch an alle, die mich unterstützt haben und an mich geglaubt haben.
Und Danke auch an den persönlichen Support an der Strecke. Ich finde, ich hatte die knackigsten Jungs :)
Und was bleibt da zu sagen, außer: NOCHMAAAAAAL!!!!!!

Challenge Kraichgau Juni 2011


Jetzt sitze ich hier und will meinen Wettkampfbericht schreiben und weiß mal so gar nicht, wo ich anfangen soll. Zu viele Eindrücke...Overflow! :)
Vielleicht fange ich am besten vorne an. Das ist der Plan!
Ich hatte ja in meinem vorherigen Beitrag schon geschrieben, dass die Aufgregung doch größer war als gedacht. Und ich kann euch sagen...die wurde immer schlimmer :)
Trotzdem konnte ich in der Nacht von Freitag auf Samstag gut und ausgiebig schlafen.
Am Samstag morgen setzte ich mich ein letztes Mal für 40min aufs Rad, hab gefuttert, packte meine Sachen und Rosalie ein und "wir" fuhren los in Richtung Kraichgau. Der Weg war nicht schwer zu finden und so kam ich nach etwas mehr als 3h und 500 Pippipausen in Bad Schönborn an.

Erste Station: Startnummern abholen.
Upps...das ging flotti Karotti...innerhalb von 5min war ich fertig. Ich hatte 30min eingeplant. hahah...aber so blieb dann Zeit für bissel Quatschen mit Marc-Alex von den Triabolos und mit Henning, Clemens und Christoph, die ich mehr oder weniger zufällig kennen gelernt habe.
Weil ich bis zum Bike Checkin noch 2h Zeit hatte, bin ich als erstes zu meinem Hotel gefahren. Dort habe ich tonneweise Zeug nach oben geschleppt und damit begonnen meine Beutel zu packen.
Nicht so einfach...Bikebeutel, Runbeutel und Afterracebeutel....eine logistische und organisatorische Meisterleistung....in meiner Panik musste ich dann aber doch mal bei erfahreneren Hoheiten um Rat fragen.
Danke dafür!

Zweite Station: Bikecheckin
Irgendwann war es vollbracht und ich konnte zum Bikecheckin fahren. Parkplatz gefunden...Rosalie zum Bikecheckin geschoben (mmmhhh manche tragen ihr Rad über den Schotterfeldwegs..teilweise im Einteiler....sollte ich das auch tun?...also tragen...nicht den Einteiler...nöööö :)) und schuppdiwupp war ich auch schon eingecheckt. Ging alles schnell.
Noch kurz die Reifen aufpumpen, Helm hinhängen...und schon fertig...Da hing sie nun rum die Rosalie...
Aber oh neeeee...Staub auf den Felgen...nicht schön...hätte ich Rosalie doch mal tragen sollen... *grummel*

Dritte Station: Pasta Party
In der Schönbornhalle waren gleichzeitig die WK Besprechung und die Pasta Party. Hier habe ich Peter, Julia und Alex getroffen, die zufälligerweise im gleichen Hotel wie ich eingecheckt hatten. Also verabredeteten wir uns für den späteren Abend zum Pasta Essen in der Pizzaria neben dem Hotel.
Auf der Pasta Party traf ich Henning und seine Jungs wieder. Wir saßen längere Zeit zusammen, quatschten über den anstehenden WK und ich war damit perfekt abgelenkt von meiner Aufregung.

Vierte Station: Pizzeria :( KOTZ!!!!!
Das ist schnell erzählt. Super unterhalten, ewig gewartet, Essen kacke,  Bauchweh!!! --> HEIM!
Wenn ich zu aufgeregt bin, bekomme ich Bauchweh. Da ich das aber schon kenne, weiß ich, dass es nichts schlimmes ist. Also ging ich ins Hotel legte mich in und gut wars.
In der Nacht habe ich sogar ziemlich gut geschlafen und hab mich fit gefühlt als ich morgens aufwachte.
Nach einem Frühstück ging es dann in Richtung Start.

Wechselzone einrichten:
Das ist ja nicht gerade mein Spezialgebiet...aber irgendwie geht es trotzdem immer.
Helm, Schuhe, Startnummer, Verpflegung...alles wurde platziert oder noch ein letztes Mal gerichtet. Sogar einen Tacho hab ich in den letzten 30min noch bekommen. Danke Peter!!!! :)
Und dann waren es auch schon nur noch 15 Minuten. Also rein in die Neowurst und los zum Schwimmstart. Ujjj....was für ein Gedränge...

Schwimmen:
Der Startschuss kam plötzlich und hat mich etwas überrascht. Aber naja...los gehts eben.  Challenge!!! Yeah!
Auf den ersten gut 600m war es wirklich ziemlich eng und wuselig. Ich wurde einige Male einfach überschwommen und häufig machten die Schwimmer um mich rum einfach zu. Nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und die Situation so akzeptieren, wie sie eben ist. Akzeptanzprozesse...höhö...geht inzwischen schneller.... Ändern kann man es nicht und ich konnte trotzdem recht zügig schwimmen. Nach der ersten Boje wurde es besser. Hier konnte ich mich freischwimmen und habe mich an den linken äußeren Rand gesetzt. Damit hatte ich völlig freie Bahn. Zwar keinen Schwimmschatten aber ich konnte mich super auf meinen Armzug und den Stil konzentrieren. GLEITPHASE (beim schwimmen) ROCKS! :)
Das schwimmen lief gut. Das konnte ich spüren. Es war anstrengend aber ich musste nicht pumpen oder schnaufen  und bin sehr gleichmäßig und ruhig geschwommen. So kam der Ausstieg immer näher.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir eine 30er Zeit. WAHNSINN!
Aber nicht trödeln! Ab gehts in die WZ 1. Beutel schnappen, das Wichtigste rausholen (nur gels :) und ab zur Rosalie. Die wartet ja schon seit 30min auf mich und will endlich lossausen.
Schuhe an, Helm an, 305 an...LOS!

Bike:
Da sitze ich nun auf dem Rad und befolge brav Christians Ratschlag, auf den ersten 15km nicht zu überpacen. Ich fahre zügig, aber mit wenig Druck, zunächst noch auf dem unteren vorderen Kettenblatt und versuche mein Tempo zu finden. Vor mir fährt eine weitere Frau. Weniger gleichmäßig als ich. Ich fahre also nach links...sie beschleunigt...ich bleibe halt nebendran...überholen geht nicht...zu schnell. Prompt werde ich angefaucht..."Na dann überhol doch!" Blaaaa....Ich denke mir "Na dann fahr doch gleichmäßig" und lasse die Dame (sie schaut schnell aus) erstmal ziehen. Nach einigen KM hinter ihr, ziehe ich dann aber doch vorbei.
Die ersten 15km gehen dahin wie im Flug und der erste Berg naht. Bei meiner Trainingsausfahrt mit Christian hab ich hier schon geflucht. Dieses Mal wusste ich aber was mich erwartet. Trotzdem...Da fahren doch tatsächlich 2 Männer nebeneinander vor mir und unterhalten sich. Ist ja an sich kein Ding...aber muss man dazu die Straße "zu machen"? Maaaaaannoooo...*grummel*
Der Berg fährt sich gut. Ich hatte mir zu Beginn folgende Taktik für die Berge überlegt: "Kette rechts, hoch mit Kraft nicht mit kurbeln, konstantes Tempo, anstrengend aber kein/kaum Brennen in den Oberschenkeln". Und so wurde es gemacht. :) Ach jaaaa...und ganz wichtig am Ende es Berges: 

DER NACHSCHMERZ MUSS IGNORIERT WERDEN!

Will heißen: Nicht ausruhen und Beine ruhig halten sondern weitertreten und Fahrt aufnehmen :)
Mein Leitsatz für die Challenge Kraichgau!
Auch die nächsten KM laufen gut. An den KM-Schildern checke ich immer meine Fahrzeit und merke dass ich gut, sogar sehr gut in der Zeit bin.

Zusätzlich zu der im gesamten anspruchvollen Radstrecke hat die Challenge Kraichgau aber noch eine kurze und extrem steile Überraschung zu bieten. In einem Ort (fragt mich nicht wo :)) geht es zunächst bergab und dann fährt man plötzlich auf eine "Wand" zu. Ich hatte die ganze Zeit Angst, diesen Moment zu verpassen und nicht schnell genug anzutreten. Zum Glück hab ich in der richtigen Sekunde aufgepasst, geschaltet und konnte so den Schwung optimal nutzen. Yeah! Geil wars! :) Und auch hier wieder 2 andere zersägt...höhö
Und so ging es weiter...mehr berauf als bergab. Trotzdem: es lief super! Klar..ich hatte auch das ein oder andere Tief, das will ich jetzt nicht abstreiten. Vor allem zwischen km 65-80 wurde es doch mal härter. Im Gesamten war der Radpart aber einfach nur super. Und auch wenn es komisch klingt: Es hat Spaß gemacht!
Bei ca. KM80 dann die Bergwertung. "Wer hat denn da noch Lust?". Egal...konstantes Tempo, Kette NICHT mehr rechts (hahahaha) und den Nachschmerz oben einfach ignorieren!
Die letzten 10KM sind dann glücklicherweise dankbar. Entweder flach oder bergab. Also zum einen die Chance sich etwas zu erholen zum anderen aber auch die Gelegenheit nochmal Tempo gut zu machen.
Ich wähle die "Balance". höhö....und komme nach etwas mehr als 2:50 in der WZ2 an.

Laufen:
Der Wechsel klappt. Sogar schnell. Puh!
Auf der Laufstrecke kommt mir dann der Gedanke: Uj...jetzt einen HM laufen...21KM...Ujujujujuj Herr von Bödefeld...sind ja schon lange diese 21km.
Ich mache mich auf in Runde 1. Hier geht es zunächst bergab. Nicht so angenehm. Weder das berablaufen noch die Tatsache, dass ich das ja gleich wieder hoch muss. Upsi...Generell ist die Laufstrecke anspruchsvoller als ich dachte. Relativ verkantet und auch hügelig. Aber es ist viel los und das motiviert. Ich merke schon in der ersten Runde, dass ich ziemlich platt bin. Wahrscheinlich etwas überpaced beim Radfahren. Aber das war es mir Wert.  Immerhin halte ich einen Schnitt von 4:50. Noch :(
Es ist schweineheiß und ich laufe jeden Verpflegungspunkt an. Schwamm über den Kopf, Becher Wasser über den Kopf, Becher Wassser zum trinken...viel beschäftigt ist man da! :)
ABER die Helfer sind super und das klappt alles wie am Schnürchen. Dann ist die erste Runde geschafft. Noch 2mal...puhhhhh!
Es wird hart. Aber was sind schon 14km??? Die laufe ich doch "locker" (oder zumindest fast). Ich stelle das Gehirn auf Standby und konzentriere mich alleine aufs gleichmäßige, ökonomische und immerhin halbwegs flüssige laufen. Bei KM 5 in Runde 2 überhole ich Chris S.. Leider geht er und scheint ziemlich kaputt zu sein. Später erfahre ich, dass er nach der ersten Runde aussteigen musste. Trotzdem: Tapfer durchgekämpft.
Ich laufe weiter. An dieser Stelle weiß ich, dass ich es schaffe. Auch ohne einen extremen Einbruch. Schließlich sind es nur noch 9km.
Dann Runde 3. Immer noch im Standbye. Auf dem letzten KM versuche ich nochmal alle Reserven rauszuholen und kann das Tempo deutlich steigern. Ok..ich schnaufe und keuche...egal...ich renne...diesmal nicht nach Links auf  "Runde 2 und Runde 3" sondern in Richtung Ziel. Hö...wo ist es denn....ahhhh noch einmal im Quadrat...aha...naja...also dann eben jetzt...ZIEL!!!!!! Jaaaaa! Challenge Kraichgau done!
Ein Blick auf die Uhr...sub 5:12...ujujuj! STOLZ!

Vielen Dank vor allem an Nadja und Arno, die extra 70km mit dem Fahrrad hergeradelt sind, um mich anzufeuern. DANKE EUCH!!!
Danke auch an Doro, deren Schrei "MIKAAAAAAAAAAAAA SCHNELLER!!!!" ich sofort gehört hab. Ging nur nicht mehr schneller! hehehehe

Und auch Danke an alle anderen die mitgefiebert haben. :)

Die Challenge Kraichgau war eine Wahnsinnserfahrung. Ein toller Wettkampf und ich bin froh, das in der Vorbereitung gemacht zu haben.

ROTH KANN KOMMEN!

Meine Splits im Detail:
Schwimmen
00:30:24
Wechsel 1
00:03:01
Rad
02:50:54
Wechsel 2
00:01:44
Lauf
01:45:55