Montag, 25. Juni 2012

Mein erster Ligastart


Gestern am 24.06. stand mein erster Liga-Start in der Regionalliga-Mitte an.
Seit Februar 2012 bin ich im Eintracht Frankfurt Triathlon Team und hatte mich bereit erklärt, auch in der Liga an den Start zu gehen. Leider konnte ich das erste Rennen in Griesheim aufgrund von Terminüberschneidungen nicht mitmachen. Dafür klappte es am gestrigen Sonntag in Kaiserslautern.

Anfang letzter Woche kam ich auf die Idee, mir mal die Streckenbeschreibungen anzuschauen. War ich doch seit Monaten naiverweise davon ausgegangen, dass die Strecken flach sind, wurde ich gleich schon beim Besuch der Homepage mit einem „Flach kann jeder!“ begrüßt und damit schnell eines besseren belehrt.
Die Radstrecke war mit knapp 500HM auf 40km ausgeschrieben, die Laufstrecke mit 70HM auf 10km inklusive 70 Treppenstufen zum Stadion am Ende.
AHA…..aber ich mag ja Berge…zumindest beim Radfahren….
Meine Ligamädels kannte ich bis gestern so gut wie gar nicht. Nur Maxi hatte ich per Mail und einmal kurz persönlich kennengelernt, weil sie mir so nett mit meinem Bekleidungsproblem geholfen hat. Schließlich sollte und wollte ich ja beim Ligastart mit Eintrachtklamotten an den Start gehen.
Gestern Morgen um 5:45 ging es los nach Kaiserslautern. Ich wurde von Maxi samt Ehemann Chris (ein SUPER SUPPORT!!!!) abgeholt und lernte dabei gleich Maike kennen. Später in Kaiserslautern stieß Nicole zu uns. Damit waren wir vollzählig und machten uns an die altbekannten Vorbereitungen.
Um 9:30 fiel unser Startschuss. Zu schwimmen waren 1500m mit Landgang nach ca. 900m. Für mich lief das Schwimmen super. Ich war nach knapp 300m quasi alleine und konnte völlig frei schwimmen. Herrlich. Allein das Wasser war weniger lecker.
O-Ton Nicole: „Dunkelgrün mit Flocken.“
Der Weg zum Rad war relativ lang und daher war meine Wechselzeit mit 3:50 noch schlechter als sonst sowieso schon.
Und dann ging es los auf die Radstrecke….Die ersten Kilometer waren fast flach. Es ging nur ganz zart bergan. Teilweise mit Gegenwind. Das kostete Kraft und man wunderte sich, warum man nicht richtig schnell wird. Aber da ich ohnehin keinen Tacho hatte, hat sich meine Panik in Grenzen gehalten. Bis einschließlich KM 28 waren 3 längere aber nicht allzu steile Berge zu erklimmen und diverse kleinere Hügelchen. Die Strecke war sehr schön und bis auf ein paar doch stärkere Unebenheiten auch gut zu fahren. Ab KM 28 ging es dann eine gut 8-10km lange Abfahrt runter. Hier konnte man immerhin einen Teil der verlorenen Zeit wieder reinfahren bis es in der City wieder flach wurde.
Als dann plötzlich das Schild 40km und die Wechselzone vor mir auftauchten war ich ganz überrascht. Es ging doch alles schneller als erwartet. *freu*
Insgesamt schaffte ich eine Radzeit von 1:14:20.
Tollerweise wurde mir und natürlich auch den anderen das Rad abgenommen und ich konnte gleich zum Schuhwechsel flitzen.
Beim Rauslaufen aus der Wechselzone dachte ich noch kurzfristig „Wow…heute habe ich gute Beine!!!“. Das  erübrigte sich aber innerhalb von ungefähr 200m. Denn hier ging es zuerst mal gute 500m bergab. FURCHTBAR…unten angekommen, waren meine Beine dann tot. Und ich hatte noch 9,5km vor mir….
An sich war die Laufstrecke nett. Sie schlängelte sich auf 2 Runden durch die Innenstadt und war flach. Teilweise mussten wir gegen starken Gegenwind kämpfen aber es gab ja auch mal die eine oder andere Passage mit Rückenwind. Das Laufen hat mich deutlich mehr angestrengt als bei meinen Trias im letzten Jahr. Ich musste wirklich kämpfen und fühlte mich schwerfällig und langsam. Zwar konnte ich mein Tempo relativ konstant halten, aber ich habe mich schon frischer und agiler gefühlt als gestern.
Schön war, dass ich meine Ligamädels Maxi und Maike gesehen habe und wir uns mal winken konnten. Nicole war sehr dicht hinter mir, was ich erst ca. 1km vor dem Ziel bemerkt habe. Als dann die zweite Runde in der City beendet war, ging es zum „Finale“. Der Berg vom Anfang musste ja wieder erklommen werden. Also nahm ich nochmal alle Kraft zusammen und machte mich an den Aufstieg. Der Berg ging sogar ganz gut…aber dann kamen sie….die 70 Treppenstufen zum Betzeberg….AU BACKE…die waren echt hart. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich oben ankam, war ich so fertig, dass mir schon schlecht wurde. Aber so richtig geschafft hatte ich mit dem Anstieg leider noch immer nicht…
Abbiegen nach links und siehe da…noch eine Rampe von ca. 100m. Na DANKE! Die also auch noch hochgekrochen und dann war es endlich flach…leider noch kein Ziel in Sicht.
Das kam dann aber nach ca. 300m….ENDLICH!!!! Mein Endspurt war wahrscheinlich kaum als ein solcher zu erkennen…hahahaha…
Zielzeit 2:33:xx und zufrieden (bis auf die grottenschlechte Laufzeit von 48:58).
Nur ein paar Sekunden hinter mir kam Nicole, etwas später Maike und auch Maxi ließ nicht lange auf sich warten.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Triathlon in Kaiserslautern super war. Eine tolle Orga, nette Leute, gute Strecken und eine schöne Location. Auf jeden Fall ein Wettkampf den ich mal wieder machen würde.
Und an dieser Stelle auch ein RIESEN DANKE an die Ligamädels. Es hat Megaspaß gemacht mit euch!

IM Vorbereitung


Meine letzten Vorbereitungswochen für den Ironman in Frankfurt liefen leider nicht ganz so gut, wie erhofft.
Kurz vor meinem geplanten Start beim Tristar 111 (1km/100km/10km) in Worms, habe ich mir eine leichte Erkältung zugezogen. Alles nichts Tragisches aber Husten, Schnupfen und Müdigkeit waren ziemlich stark. Nachdem es mir aber zum Wochenende hin besser ging, beschloss ich in Worms an den Start zu gehen.
Schon beim Schwimmen zeigte sich aber, dass das keine wirklich gute Idee war. Ich habe kaum Luft bekommen und geschnauft wie …keine Ahnung was… Als ich nach 16:xx min aus dem Wasser kam, war ich fast froh, dass ich noch 700m bis zu meinem Rad laufen musste. So kam ich wenigstens etwas zu Atem.
Nach einem entsetzlich langsamen Wechsel, merkte ich schon nach ca. 2km auf der Radstrecke, dass heute einfach nichts gehen wird. Zum einen fühlte ich mich nicht gut, hatte keine Kraft, mir tat alles weh. Zum anderen war ich so genervt von der Beschaffenheit der Radstrecke, dass die Lust ziemlich schnell weg war. Die beiden RTFs, die mir auf der NICHT GESPERRTEN STRECKE entgegenkamen und die 6 Traktoren (natürlich alle hintereinanderfahrend), die ich ÜBERHOLEN musste, haben nicht gerade zur Verbesserung meiner Stimmungslage beigetragen. Kurz gesagt: Ich war genervt, ich war müde, ich hatte keine Kraft und daher beschloss ich, dass ich nach der ersten Runde aussteigen würde.
Und das habe ich getan. Quasi an der einzigen Stelle, an der Zuschauer standen.

Vorbildlich habe ich mich dann im Raceoffice als „Versager“ gemeldet und dann erst mal geheult…hahaha….
 
Inzwischen kann ich drüber „lachen“. Um noch eine lange Ausfahrt für meinen „Kopf“ zu haben, habe ich zusammen mit Pat eine Woche nach Worms noch eine lange Ausfahrt gemacht. Geplant waren 160km durch den Odenwald in flottem Tempo mit anschließenden 60 minütigem kopplen.
So war es geplant…so liefs aber nicht…

Nach knapp 70km war die Strecke, die wir fahren wollten VOLL gesperrt. Die Umleitung, die uns der Garmin zeigte war ziemlich lang und am Ende kamen wir mit fast 190km auf dem Tacho völlig fertig nach Hause. Der geplante Koppellauf fiel dann aus. :)
Dafür stand aber am Sonntag ein langer Lauf mit den Eintracht-Jungs am Main an. 2,5 mal die Ironmanstrecke. Es lief super. Am Ende kamen 25,5km in 2:11 raus. Das war in Anbetracht der Vorbelastung eine sehr gute Einheit. Und Spaß hat auch gemacht.